Matschfreier Paddock

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Paddockboden: So bleibt der Offenstall auch im Winter matschfrei

Sand, Hackschnitzel oder Paddockplatten – welcher Belag eignet sich am besten für einen Paddockboden? Diese Frage stellen sich viele Stallbesitzer, wenn Herbst und Winter nahen und die nasse Jahreszeit beginnt. Denn nach zwei Wochen Dauerregen haben viele Pferdebesitzer mit Schlamm und Matsch zu kämpfen. Hier findest du Tipps, wie du den Offenstall matschfrei gestalten kannst.

Im Sommer sehen die meisten Paddocks tipp topp aus. Doch kaum kommen Herbst und Winter und tagelanger Regen, verwandeln sich viele Offenställe leider in wahre Matschlöcher – vor allem dort, wo der Boden nicht sandig und wasserdurchlässig, sondern eher nass und lehmig ist. Das ist nicht nur für uns Pferdebesitzer blöd – volle, schwere Schubkarren voll mit Mist durch den Schlamm zu schieben ist nämlich eine körperliche Hochleistung. Auch unsere Pferde mögen den nassen, matschigen Paddockboden nicht.

  • Den Pferden fehlen trockene Stellen, an denen sie sich hinlegen und schlafen können.
  • Matsch in Verbindung mit Urin und Pferdemist ist ein Paradies für Bakterien. Die Folge: Strahlfäule und Mauke.
  • Matsch ist rutschig verwandelt den Paddock in eine Schlitterbahn für Pferde und Menschen.

Matsch! Oft ist der Paddockboden das Problem

Um das Matschproblem im Offenstall in den Griff zu bekommen, muss ein Blick auf den Paddockboden geworfen werfen. Davon hängt es ab, ob die Pferde auch bei Dauerregen ein trockenes Zuhause haben.

Matsch entsteht, wenn der Boden zu stark verdichtet ist und das Regenwasser nicht versickern kann

Pferde sind schwer und sie sorgen mit ihrem Gewicht dafür, dass der Boden verdichtet. Als Folge kann das Regenwasser immer schlechter nach unten wegsickern. Fehlt dann auch noch eine Neigung, damit das Wasser ablaufen kann, dauert es nicht lange, bis Matsch entsteht.

Der Paddockboden bleibt also nur matschfrei, wenn das Regenwasser entweder ablaufen oder versickern kann.

Matschfreier Paddock
Matschfreier Paddock selbst im Winter

Trockener Paddock: Ideal sind mehrere Bodenschichten

Doch wie kann ich das erreichen?

Die effektivste Lösung besteht vermutlich im Aufbringen mehrerer Bodenschichten. Hierbei hat sich vor allem der klassische Drei-Schichten-Aufbau mit Tragschicht, Trennschicht und Tretschicht gut bewährt.

Doch bevor ich dir erkläre, was es mit den einzelnen Schichten auf sich hat, welche Materialien geeignet sind und was du beachten solltest, möchte ich noch kurz auf die Vor- und Nachteile dieses Paddockbodens eingehen:

  • Der Vorteil dieses klassischen mehrschichtigen Bodenaufbaus: Du beseitigst dein Matschproblem zuverlässig und langfristig.
  • Der Nachteil: Dieser Paddockboden kostet ziemlich viel Geld. Neben den Materialkosten fallen nämlich auch Kosten für die notwendigen Geräte an. Du solltest nämlich die oberste Bodenschicht abtragen und den Paddock auskoffern, ehe du die Tragschicht aufbringst. Dafür sind ein Bagger oder ein Trecker notwendig. Und noch ein Tipp: Bevor du damit anfängst, musst du unbedingt in Erfahrung bringen, ob du deinen Paddock überhaupt ausbaggern und befestigen darfst. Das ist nicht überall ohne weiteres erlaubt und erfordert in einigen Regionen Baugenehmigungen. Wenn du, so wie ich, einen Stall im Außenbereich hast, wirst du hierfür ganz sicher keine Genehmigung erhalte, wenn du kein Landwirt bist.

Auch wenn dich die Nachteile vielleicht abgeschreckt haben, macht es Sinn, wenn du dich mit den einzelnen Bodenschichten beschäftigst. Denn wenn du verstehst, welche Aufgaben sie haben, kannst du für deinen Offenstall vielleicht eine alternative Lösung entwickeln.

Der klassische Drei-Schichten-Aufbau auf einen Blick:

Die Tragschicht

Die Tragschicht hat die Aufgabe, das Wasser aufzunehmen beziehungsweise abzuleiten. Je höher sie ist, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen.

Ist der Unterboden sehr sandig und selbst in der Lage, Wasser aufzunehmen oder abzuleiten, ist die Tragschicht nicht unbedingt notwendig.

Die Tragschicht ist idealerweise zwischen 15 bis 30 Zentimeter dick und besteht wahlweise aus Bauschutt, Kieseln oder anderen sich verkeilenden Steinen. Durch diese losen Materialien kann sie Wasser aufnehmen und hält gleichzeitig dem Belastungsdruck von oben stand, sie verdichtet sich also nicht.

Alternativ kann in der Tragschicht auch Drainage (ein Entwässerungssystem mit Rohren) verlegt werden. Diese beschleunigt das Ablaufen des Wassers. Zu beachten ist hierbei, dass Drainage ein gewisses Gefälle benötigt, damit das Wasser auch ablaufen kann und nicht in den Rohren stehen bleibt.

Tragschicht aus grobem Schotter
Tragschicht aus grobem Schotter

Die Trennschicht

Die Trennschicht hat zwei Aufgaben: Sie muss das Wasser durchlassen und sie muss verhindern, dass sich die Trag- und Tretschicht vermengen.

Passiert dies, verdichtet sich der Boden wieder und die ganze Arbeit war umsonst.

Als Trennschicht sind verschiedene Materialien geeignet, beispielsweise Paddockplatten und -matten, Rasengittersteine und Vlies.

  • Vlies. Vlies ist eine günstige Alternative zu den teuren Paddockplatten. Du solltest beim Kauf darauf achten, dass der Vlies nicht zu dünn ist und ausreichend Reißfestigkeit bietet. Andernfalls geht er bei dem Druck, den die Pferde auf den Boden ausüben, kaputt. Dann entstehen gefährliche Stolperfallen. Hier bietet sich zum Beispiel Vlies mit Bändchen- und Foliengewebe an.
  • Paddockplatten. Paddockplatten bieten eine optimale Trennung zwischen Trag- und Tretschicht und wenn sie richtig verlegt sind schützen sie obendrein zuverlässigen vor Matsch. Paddockplatten sind elastisch und schonen damit die Beine, Hufe und Gelenke der Pferde. Beim Verlegen solltest du darauf achten, dass die einzelnen Elemente gut miteinander verbunden sind. Nur dann ist eine gleichmäßige Druckverteilung gewährleistet und die Platten drücken sich nicht hoch. Hierfür ist ein ebener Untergrund notwendig.
  • Rasengittersteine. Einige Stallbesitzer nutzen Rasengittersteine als Trennschicht. Ich persönlich rate hiervon aber ab. Zum einen sind Rasengittersteine sind nicht fest miteinander verbunden und sobald der Unterboden uneben ist oder nachgibt, können die Steine absacken oder sich nach oben rausdrücken. Bei Frost werden die Steine möglicherweise brüchig und es entstehen gefährliche Kanten und Stolperfallen. Zum Anderen sind die Steine nicht elastisch und belasten damit Beine, Hufe und Gelenke.
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Tretschicht

Die oberste Schicht des Paddockbodens ist die Tretschicht.

Die Tretschicht sollte auf keinen Fall zu tief, zu rutschig oder zu dünn und auf die Trennschicht abgestimmt sein. Als Tretschicht eignen sich vor allem Sand und Hackschnitzel. Hast du zum Beispiel eine Trennschicht mit Paddockplatten, empfiehlt sich eine Tretschicht aus Sand, weil dieser die Löcher der Matten schließt.

  • Sand. Ich persönlich finde Sand als Tretschicht ideal. Beim Kauf solltest du beachten, dass der Sand keinen hohen Lehmanteil hat, weil er sonst schnell verdichten und kein Wasser mehr durchlassen kann. Außerdem ist grobkörniger Sand besser geeignet als ganz feiner Sand, weil feiner Sand ebenfalls leichter verdichtet. Mein Tipp ist gewaschener Sand oder Flusssand mit einer Körnung von 0/2 mm oder 0/4mm. Diesem Sand fehlen die Feinanteile, deswegen verdichtet er nicht so leicht. Außerdem empfehle ich dir darauf zu achten, dass der Sand gesiebt ist und keine Glasscherben enthält. Das kommt nämlich häufiger vor, als man denkt.
  • Hackschnitzel. Eine Alternative zum Sand sind Hackschnitzel. Sie leiten die Nässe gut ab und stauben im Sommer nicht. Der Nachteil ist allerdings, dass sie bei Feuchtigkeit recht schnell verrotten. Außerdem können durch die Verbindung mit Pferdeäppeln und Urin leicht Pilze und Bakterien entstehen. Wenn du deinen Offenstall mit Hackschnitzeln gestalten möchtest, dann achte darauf, dass du Hack-/Holzschnitzel und keinen Rindenmulch kaufst. Beides wird nämlich oft synonym verwendet. Rindenmulch wird aber in der Regel chemisch behandelt, damit sich keine Pilze bilden. Somit ist er als Paddockboden vollkommen ungeeignet.

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Matschfrei geht auch anders: Ideen für Ställe im Außenbereich

Wie oben schon angedeutet, ist der klassische 3-Schichten-Aufbau, der idealerweise noch eine Drainage enthält, die beste Möglichkeit, den Paddock trocken zu legen. Allerdings ist dies nicht für jeden Stallbesitzer möglich – entweder aufgrund der Kosten, weil es sich um eine Haltergemeinschaft handelt oder weil der Stall im Außenbereich liegt und du keine Bodenveränderungen vornehmen darfst.

Doch wenn du dich an der Idee des 3-Schichten-Aufbaus orientierst, kriegst du deinen Stall auch im Außenbereich mehr oder weniger matschfrei. Du solltest deine Planung so machen, dass du im Zweifelsfall die Sachen wieder zurückbauen könntest.

Das interaktive 

eBook

Denkst du darüber nach, deinen Traum vom eigenen Stall in die Wirklichkeit umzusetzen? Großartig! Hierbei möchte ich dich gern mit ein paar hilfreichen Tipps und Ideen unterstützen und dich so ein Stück auf deinem Weg zum Selbstversorger begleiten.

2018 ist dieses eBook zum ersten Mal erscheinen. Ende 2021 habe ich es überarbeitet. Es ist wesentlich kompakter und interaktiver geworden  – auf 135 Seiten findest du jede Menge Erfahrungen, Tipps und Inspirationen sowie Arbeitsmaterial, das dir bei deiner Stallplanung helfen soll.

Cover Pferdehaltung als Selbstversorger

Zweckgebunden trockenlegen

Eine gute Möglichkeit besteht darin, den Paddock zweckgebunden trockenzulegen.

Diese Lösung haben wir in den verschiedenen Haltergemeinschaften, in denen ich stand bevor wir unseren Hof gekauft haben, bevorzugt umgesetzt. Und auch jetzt nutze ich diese Option, da mein Stall im Außenbereich ist.

Was heißt zweckgebunden trockenlegen? Das möchte ich dir am Beispiel einer alten Haltergemeinschaft erklären: Unser damaliger Offenstall war recht groß. Er bestand aus zwei größeren Bereichen, die mit einem langen Gang verbunden waren. Der Gang war meist recht matschig. Hier haben wir auf einer Seite einen Laufweg angelegt, den wir mit Schotter aufgefüllt haben. Dieser trockene Laufweg wurde von den Pferden bevorzugt genutzt. Weil unsere Pferde die trockengelegte Seite bevorzugten, trocknete die andere Seite auch nach starkem Regen recht schnell wieder ab.

Du solltest dir überlegen, wo du den meisten Matsch hast und welche Bereiche stark frequentiert sind. Idealerweise legst du relevante Bereiche wie die Fress- und Trinkbereiche trocken, die Verbindungswege (wenn du, wie ich, einen Paddocktrail hast) und einen Bereich, der deinen Pferden zum Schlafen dient. Achtung: Auf Paddockplatten allein legt sich kein Pferd gern hin. Hier solltest du daher für eine weiche Oberschicht/Tretschicht sorgen.

Paddockplatten auf den Naturboden

Eine andere Möglichkeit ist das Verlegen von Paddockplatten auf den vorhandenen Boden. Diese Variante hat sich an meinem alten Stall die letzten Jahre bewährt und diese Variante nutze ich auch jetzt im eigenen Stall.

Wichtig ist, dass du für diese Lösung Paddockplatten oder Paddockmatten kaufst, die ganz ohne Unterkonstruktion direkt auf den Naturboden und teilweise sogar direkt in den Matsch gelegt werden können. Sie sind somit eine wunderbare Notfalllösung, die im Zweifelsfall selbst bei Dauerregen umgesetzt werden kann (was ich dir aber nicht empfehle 😉 ). Wenn du die Platten in tiefen Matsch legst, musst du bedenken, dass sie darin versinken können. Dann hast du am Ende auf 5 cm Paddockplatte 15 cm Matsch stehen und die ganze Arbeit war umsonst.

Noch ein Paddockplattentipp: Ich persönlich würde immer ein Modell wählen, dass mit verhältnismäßig wenig Aufwand wieder entfernt werden kann (wobei es natürlich immer ein immenser Aufwand ist). Das ist nicht bei allen Paddockplatten der Fall. Möglich ist es zum Beispiel bei den Paddockmatten (Universalmatte 127) von TerraTex, die ich für meinen Stall gekauft habe. Bei meinen Matten ist es so, dass sie ein anderes Format haben als die klassischen Paddockplatten: Sie haben eine Länge von 1,20 m und eine Breite von rund 80 cm. Diese Version fand ich für unseren Trail am besten geeignet. Meine Idee war: Ich befestige die mittlere Spur, links und rechts bleibt Naturboden. So kann ich immer im Trockenen schieben. (Diesen Plan hab ich kurzerhand über den Haufen geworfen, wie du gleich siehst, das Plattenformat find ich aber dennoch super).

Ob deine Matten einfach nur auf den reinen Boden gelegt werden können, kann ich dir nicht sagen. Die TerraTex-Matten brauchen eigentlich einen Untergrund. Da wir aber erst ein paar Monate zuvor Sand verteilt hatten und mir ehrlich gesagt die Zeit fehlte, hab ich es einfach gewagt.

An einer Stelle vor dem Unterstand sammelt sich das gesamte Regenwasser des Scheunendachs. Weil die Pferde dort viel laufen aufgrund der Fresstellen im und vor dem Unterstand, wurde es mir nach einigen Wochen Regen zu matschig- Die Pferde sind einfach immer wieder durch das Loch gelaufen und haben alles zertreten. Und so hab ich kurzerhand das Loch abgetrennt (und werde es jetzt im Frühjahr bepflanzen) und Paddockmatten sowie Sand verteilt. Hier zwei Bilder aus unserer „Arbeitsphase“:

Damit hab ich die Matten zwar zweckentfremdet aber so, wie es ist, funktioniert es super. Der am stärksten frequentierte Bereich bleibt matschfrei und auf dem Trail hält es sich matschtechnisch (noch) in Grenzen.

Darüber hinaus hab ich sie im Unterstand bei den Fressplätzen verteilt. Im Unterstand ist Sandboden und damit die Pferde keinen Sand fressen und ich die Fressbereiche fegen kann, liegen dort auch TerraTex-Paddockmatten.

Lesetipp: Wenn du eine weitere Paddockplatteninspiration möchtest, kannst du hier beim Team Shettysport über deren Paddockplatten etwas lesen.

Tipp: Wenn du ein Bodengewebe wie zum Beispiel dieses Vlies* unter die Platten legst, kann der Matsch nicht durch die Löcher quellen und die Platten liegen stabil.

Sand auf Matsch: bitte nicht!

Worauf du unbedingt verzichten solltest, auch wenn es auf den ersten Blick eine gute Lösung zu sein scheint, ist den Sand ohne Tragschicht auf den Matschboden aufzutragen. Sand und Matsch verbinden sich zu einer betonähnlichen Oberfläche und das Regenwasser hat keine Möglichkeit mehr wegzusickern.

Wenn du Sand nutzen möchtest, kommst du um eine Unterschicht mit Schotter oder Paddockplatten nicht drum herum. Auch Hackschnitzel solltest du nicht auf dem matschigen Boden verteilen, weil sie sich dort nur vermischen. Hier solltest du mindestens ein Vlies als Trennschicht verlegen.

Tipp: Entwässerungsmöglichkeiten anlegen

Einen Tipp, den ich dir gern noch mitgeben möchte: Leg unbedingt auch verschiedene Entwässerungsmöglichkeiten an. Das muss auch nicht unbedingt ein großes Auffangbecken für Wasser sein, schon eine Rinne am Paddockrand entlang hilft in vielen Fällen ungemein!

Die Ablaufrinne hilft dabei, dass das Regenwasser abfließt und nicht auf dem Paddock steht
Die Ablaufrinne hilft dabei, dass das Regenwasser abfließt und nicht auf dem Paddock steht

Was sind deine Erfahrungen in Sachen Paddockboden? Wie ist er aufgebaut und auf welchen Bodenbelag setzt du? Welche guten Tipps hast du, damit wir alle trockenen Hufes und trockenen Fußes durch den Winter kommen? Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir hierzu einen Kommentar hinterlässt.

Übrigens: Weitere Tipps findest du hier in meinem eBook Pferdehaltung als Selbstversorger – Tipps und Ideen für den Aufbau des eigenen Stalls!

Zum Weiterlesen:

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16 Kommentare zu „Paddockboden: So bleibt der Offenstall auch im Winter matschfrei“

  1. Dieser Beitrag zeigt gut, wie man den Pferdestall frei von Matsch hält. Gut zu wissen, dass dieser entsteht, wenn der Boden zu stark verdichtet wurde und somit kein Regenwasser mehr abfließen kann. Ich recherchiere gerade dazu, da wir auch ein neues Paddock für unseren Schimmel kaufen möchten.

  2. Zu Eicheln und Ahornbäumen:
    Eicheln und Eichelblätter in Maßen sind nicht schädlich, sondern werden teilweise wegen der Gerbstoffe gezielt gefressen. Die Menge macht das Gift. Meiner isst bspw. etwa eine Handvoll täglich, mehr lehnt er dankend ab.
    Unter den Ahornen ist nur der Bergahorn giftig, hauptsächlich die Samen und besonders die Keimlinge, die im Frühjahr und Herbst keimen. Sie werden aber hauptsächlich von jungen, unerfahrenen Pferden gefressen, wenn es ansonsten, wie schon gesagt wurde, zu wenig Futterangebot gibt.
    Bei uns hat es Bergahorn um die Koppeln, die nicht gefällt werden dürfen. Die werfen auch fleißig Samen ab, die ich wiederrum fleißig wegreche, aber alle erwische ich natürlich nie. Jedes Jahr halte ich die Luft an, aber passiert ist noch nichts und gesehen, dass eines die Samen gefressen hätte, hab ich auch noch nicht. Wir haben aber auch Heu ad lib.

  3. Kunstrasen kann gut sein, wenn die Bedingungen stimmen. Tanja von der Pfinzgauranch (hat eine Homepage mit diesem Namen und bloggt fleißig über ihren Stall) hat damit einen kleinen Trail mit leichtem Gefälle belegt und ist sehr zufrieden damit.
    In dem Stall, in dem ich mein Pferd stehen habe, ist der Trail zum Teil auch mit Kunstrasen belegt, das klappt aber nur stellenweise gut, nämlich da, wo wirklich nur Kunstrasen liegt und dieser auch weit überlappend verlegt ist.
    Der Rasen ist direkt auf dem schweren Lehmboden verlegt worden. An tiefen Stellen, an denen zwei Gefälle aufeinandertreffen und sich das Wasser am tiefsten Punkt sammelt, versinken die Bahnen im Matsch. Der Boden untendrunter wird durch das Wasser und den Vertritt der Pferde ausgespült, der Kunstrasen schwimmt irgendwann und schlägt Falten.
    An anderen Stellen sind die Bahnen nicht weit überlappend, sondern nur knapp über- oder gar nur aneinandergelegt. Hier quilt der Matsch durch die Ritzen, die Ränder des Rasens riffeln sich auf, werfen Falten, etc.
    Und da nicht der gesamte Bereich belegt ist, sondern nur ein Teil, laufen die Pferde zwischen Lehmboden und Kunstrasen hin und her und tragen so den Lehm auf den Kunstrasen. Leider ist nasser Lehm auf Kunstrasen sehr rutschig und die Sturzgefahr damit sehr hoch.
    Zum Verlegen braucht man Maschinen, der Rasen ist durch die Sandverfüllung sehr schwer – und dann wäre da noch die Frage der Entsorgung. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, das ist teuer…

  4. Ich blättere gerade so durch Deinen Blog…
    …und stelle fest, dass wir in den meisten Sachen gleiche Erfahrungen gemacht und auch sehr ähnliche Lösungen umgesetzt haben. Das ist schon sehr erstaunlich! Ich werde Deine Seite mal bei mir verlinken – hier gibts echt viel Nützliches zu entdecken!
    Beste Grüße – Jörg

  5. Hey Karo!

    Mein Pferdi ( Noriker – Kaltblut) lebt seit 7 Monaten glücklich uva hufgesund (!!!)in einem kleinen Offenstall mit 2 anderen „Schwergewichten „zusammen. Bevor wir eingezogen sind war der Auslauf wohl eine einzige Katastrophe,bei Regen sehr schnell Matsche bis über Gummistiefelrand! Die StallBeSi hat es glattziehen und ca 5-25 cm Schotter auftragen lassen ( 400 qm Auslauf hatte recht großes Gefälle ,daher die unterschiedliche Schotterschichtstärke),als Trennschicht haben wir dann gesandeten (Fußballplatz-)Kunstrasen , B-Ware, von einer vertreibenden Firma verlegen lassen und obendrauf -als Tretschicht – 4cm Recyclingsand! ( Gut, den nehmen wir nicht mehr wenn wir jetzt im Frühjahr wieder Tretschicht auffüllen,da wirklich viel Müll drin war( Metallteile,Nägel,Glasscherben, Keramik,sehr sehr feiner Staub & viel Kiesel…fiese Teile per Hand aussortiert & gebetet, das man nix Fieses übersehen hat)
    Insgesamt ist unser Boden allerdings bisher echt gut,an den dünnen Schotterschichtstellen von nur ca 5 cm gibt es -auch dank dem “ tollen“ Recyclingsand geschuldet- etwas Matsch ,der allerdings nichtmal den halben Huf erreicht… “ Luxus-Matsche“ quasi *grins*…im hinteren Bereich sickert auch Stark und Dauerregen sehr schnell weg und der Kunstrasen federt schön!Die Jungs spielen sehr häufig ->bei Gewichten über je 700 -850 kg muß der Boden echt einiges aushalten!!!Bin gespannt, wie es sich im “ LangzeitHärtetest“ verhält,aber bisher ist alles gut!

    LG Sabine

    1. Liebe Sabine,
      Danke für deinen Erfahrungsbericht. Das klingt super, was ihr gemacht habt! Ich bin sicher, dass das auch den Langzeittest bestehen wird. Natürlich muss man immer wieder Stellen ausbessern – aber das ist ja ganz normal.
      Liebe Grüße
      Karo

  6. Moin,
    ich habe eben einen Bericht darüber gelesen, dass viele Baumarten auch giftig sind für Pferde. Viele legen ja einen Trail durch einen Wald an. Auch hier ist dies auf dem einen Bild zu sehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass dort alle Bäume gefällt werden, die giftig für Pferde sind. Insbesondere eine Buche o. ein Ahornbaum. Wir haben einen Knick in Mitten der Koppeln auf dem sowohl Ahornbäume, als auch Buchen stehen. Zwar können die Pferde nicht direkt an die Bäume gelangen, da der Knick eingezäunt ist, trotzdem fallen die Blätter dann im Herbst auf die Koppel, oder auch bei Sturm mal kleinere Äste. Nun mache ich mir Sorgen..

    1. Hallo,
      es stimmt, unter den Bäumen dort sind unter anderem auch Ahornbäume. Diese waren mit einem Zaun abgetrennt, dennoch sind die Blätter im Herbst auf den Paddock gefallen. Ich habe jedoch nie mitbekommen, dass etwas passiert ist. Wenn die Pferde ausreichend Futter haben, sind die Blätter für sie uninteressant. Außerdem wurden sie im Herbst regelmäßig weggefegt.
      Viel kritischer empfand ich immer die Eichen mit den Eicheln. Hier haben wir auch fleißig gesammelt und im Zweifelsfall ein Stück abgetrennt.
      Nimmt dir das deine Sorge?
      Viele Grüße
      Karolina

      1. Hallo, ich bin auf der Suche nach einem besseren Boden hier auf die Seite gestoßen und sehe gerade die Einträge zu den Bäumen. Meine Ponys (Shetlands, Isländer und mix mit Haflinger Anteil, Russisches Pony) vertilgen seit sie klein sind jeden Herbst massenweise Eichenblaub und Eicheln.
        Wir haben so viele dass man nicht ansatzweise rechtzeitig zum absammeln kommt.
        Sie sind dennoch putzmunter seit jeher. Reiten wie durch andere Wälder, hat sich meine Stute zusätzlich auf Buche spezialisiert 😉
        Liebe Grüße

        1. Hallo Julia!
          Mein Pferd steht auch schon seit Jahren in unmittelbarer Nähe von Eichen und es frisst im Herbst massenweise Eicheln. Kaum hört man sie plumpsen, schon steht er wie ein Staubsauger an der Stelle… Weil Eicheln in großer Menge aber nicht gut sind für die Pferde, sperren wir die Bereiche in der Regel für die schlimmste Zeit ab und sammeln die Eicheln so gut wir können auf. Natürlich werden immer noch viele gefressen – aber jede nicht gefressene Eichel ist besser für das Pferd.
          Liebe Grüße
          Karo

  7. Pingback: Vom Planquadrat zum Lebensraum: Paddockgestaltung mal anders – Horse Love – Der Blog rund um die liebevolle Pferdehaltung

  8. Hallo Karo,
    ich wollte Dir meine Erfahrung zu Rasengittersteinen mitteilen, denn sie sind gar nicht so schlecht. Wir haben sie seit drei Jahren auf ca 30m2 vor dem Stalleingang liegen und es ist der beste Boden den wir je hatten. Mit einem Unterbau von Schotter kann man sie gerade verlegen-so enstehen keine scharfen Kanten und sie sacken auch nicht ab. Inspiriert wurden wir durch die Homepage der Hufklinik Eifel. Die Hufe unserer Pferde haben sich enorm verbessert, der Boden lässt sich wundebar kehren und sauber halten. Wichtig ist allerdings eine gute Verfüllung der Löcher und Fugen. Wir haben dies mit kleinem runden Kies gemacht. Nicht geeignet sind die Steine für Laufwege oder den gesamten Auslauf, sondern eher für Stalleingänge oder rund um Futterraufen. Für den Rest finde ich auch die Recyclinglösung am besten!

  9. Hi Tina,

    bei uns im Stall wird auch viel mit Recyclingmaterial/Bauschutt gearbeitet, allerdings wird der mit einer Rüttelmaschine wirklich fest „gerüttelt“. Ingesamt sind die Erfahrungen damit bisher sehr gut. Mit der Zeit treten die Pferde jedoch die Ränder lose, wenn diese nicht über der Paddockbegrenzung liegen.

    Liebe Karo, leidiges Thema und ein toller Beitrag! Leite ihn gleich mal weiter! 🙂 Im Frühjahr wurde noch eine Extraablaufrinne angebracht. Ich hoffe, es sieht diesen Herbst also besser aus.

    Liebe Grüße
    Saskia

    1. Anette Ligl-Löhner

      Hallo Karolina,
      Kannst du mir evtl noch einen Tipp geben welches Vlies sich gut eignet? Wir sind in einer Stallgemeinschaft eingemietet und können nur oberflächliche günstige Lösungen umsetzen.
      Danke für deine Anregungen.
      Anette

  10. Hi Karo,

    das ist genau der richtige Artikel für heute! Das mit dem Recyclingmaterial muß ich mal recherchieren. Für kleine Bereiche kann ich die Verlegung der teuren Paddockplatten empfehlen. Wir haben die direkt in den Matsch gelegt, Matsch vorher ein bißchen glatt gezogen. Das hat prima geklappt. Was ich nicht empfehlen kann, diese Platten auf trockenen (festen) Sand zu verlegen. Die Platten können richtig glatt werden und müssen unbedingt verfüllt werden.
    Kritisch sehe ich Hackschnitzel, das gibt auf Dauer nur Morast und ist für Allergiker auch nicht ganz ohne. Es bildet sich oft Schimmel.
    Noch eine Option ist wohl Kunstrasen, habe ich jetzt schon gesehen, aber selbst noch keine Erfahrung mit.
    Und cool sind auch Treppen um keine Rutschbahn entstehen zu lassen. Ach, wenn ich mehr Zeit und Kraft hätte….

    VG
    Tina

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