Pferdewippentraining

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Training mit der Pferdewippe: Vorteil und Nutzen

Angefangen mit einer Zweibeinwippe sind mein Islandpferd und ich zu echten Pferdewippen-Fans geworden. Mittlerweile stehen mir zahlreiche Wippenvarianten zur Verfügung, drei unterschiedliche Zweibeinwippen und mehrere Ganzkörperwippen in verschiedenen Größen. Warum ich das Training mit der Pferdewippe so schätze und sie häufig auch im Unterricht oder bei Kursen dabei habe und einsetze, möchte ich dir gern in diesem Beitrag verraten.

Unsere erste Begegnung mit einer Wippe hatten wir 2011: Auf unserem damaligen Hof gab es eine klassische Trailwippe, die ich als nette Abwechselung gern genutzt habe. Seit 2015 ist die Zweibeinwippe ein steter Begleiter – auch hier hab ich meinem verspielten Pony in erster Linie Abwechselung im Training vom Boden bieten wollen. Doch schnell war mir bewusst, wie effektiv das Wippentraining ist.

Der größte AHA-Moment kam dann im Zusammenhang mit meiner Fortbildung zur Pferdeergotherapeutin: Ich habe mich mit dem Trainingstool Pferdewippe noch einmal neu und unter anderen Gesichtspunkten auseinandergesetzt und mir auch direkt eine Ganzkörperwippe mit Kufen gekauft, um die schöne Theorie auch in der Praxis sehen und erleben zu können.

Seitdem ist die Wippe fest integriert in das sensomotorische Pferdetraining und ich nutze sie zum Training der statischen sowie der dynamischen und reaktiven Stabilität.

Die Pferdewippe als gesundheitsförderndes Trainingstool

Pionierin des Pferdewippentrainings ist Nina Steigerwald, ***TOP-Trainerin der Tierakademie Scheuerhof, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Clickerexpertin. Mit ihr habe ich im Rahmen eines Artikels für das Magazin DAS ISLANDPFERD über das Training mit der Pferdewippe gesprochen und sie gefragt, wie sie denn auf die Idee gekommen sei, Kufenwippen für Pferde zu entwickeln und als gesundheitsförderndes Trainingstool einzusetzen. Sie sagte:

„Durch meine Ausbildung am Menschen kannte ich das Konzept von instabilen Untergründen und verkleinerten Unterstützungsflächen, um die Tiefenmuskulatur zu fördern, hatte aber während meiner Tätigkeit als Pferdephysiotherapeutin noch keine Idee einer Umsetzung auf unsere Vierbeiner. Der muskuläre Effekt ist bei den herkömmlichen Trailwippen in der Anwendung durch Drüberreiten natürlich nicht der Rede wert. Aber ich sah Katja Sauermann mit ihrer Hylling auf YouTube mit den Vorderbeinen auf einer Trailwippe seitlich wippen. Da ich gerade mit dem Clickertraining begonnen hatte, wurde mir schnell klar, welches bewegungsfördernde Potential im Geräteturnen mit positiver Verstärkung steckt. Die folgenden Jahre tüftelte, bastelte und schraubte ich mit meinem Mann, bis wir 2013 die erste optimierte Kufenwippe für Pferde auf YouTube veröffentlichten. Die Wippen im Hunde-Agility sind weder gelenkschonend noch darauf ausgerichtet in besonderer Weise Balance und Körpergefühl durch eine komplett andere Willkürmotorik zu schulen, deswegen habe ich mich bei der Entwicklung von True Horse Agility nicht vom Hundebereich leiten lassen.“

Das Video von Katja Sauermann und ihrer Stute Hylling kannst du hier sehen:

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Kufenwippe vs. Trailwippe: Was ist besser?

Eine Trailwippe siehst du auf dem verlinkten Video. Eine Kufenwippe unterscheidet sich dadurch, dass sie gleichmäßige Bewegungsausschläge hat und am Ende nicht auf dem Boden aufschlägt und die Wippbewegung stoppt. „Die Kräfte, die bei diesen Vor- Rückbewegung entstehen, gelangen sehr abrupt in die Gelenke und sogar bis in die Wirbelsäule des Pferdes“, erzählt mir die Clicker- und Pferdewippentrainerin Eva-Marie Essers von Equilution. „Bei einer Kufenwippe dagegen gibt es einen gleichmäßigen, fließenden Bewegungsablauf und es entstehen keine Stauchungskräfte, die negativ auf die Gelenke einwirken.“

Bei meinen Kursen zum Thema Körperwahrnehmung habe ich neben meinen Pferdewippen auch immer eine selbstgebaute Mini-Tick-Tock-Wippe dabei gehabt, auf die ich die Kursteilnehmer bei der Selbsterfahrung gern stellte. So konnten sie die unterschiedliche Wirkung auf den Körper selbst wahrnehmen. Bei der kleinen Tick-Tock-Wippe muss ich Kraft aufbringen, um von einer Seite zur nächsten zu wippen. Dann endet die Bewegung und damit auch mein Kraftaufwand. Gleichzeitig gibt es immer Energie, die zurück in den Körper geht und entsprechend aufgefangen und abgepuffert werden muss.

Bei der Kufenwippe dagegen geht die Bewegung immer weiter und ich muss meinen Körper ständig stabilisieren, um mein Gleichgewicht nicht zu verlieren. Damit ist die Kufenwippe wesentlich effektiver in Bezug auf das Balancetraining. Im Rahmen des Sensomotorischen Pferdetrainings ist sie super zur Verbesserung der dynamischen und reaktiven Stabilität – darüber schreibe ich ausführlich in meinem Buch Sensomotorisches Pferdetraining!

Und genau so ist es auch bei den Pferden. Sie müssen sich permanent stabilisieren. Dafür brauchen sie eine gute Eigenwahrnehmung (Propriozeption), einen guten Gleichgewichtssinn und eine starke Haltemuskulatur. Und genau deswegen schätze ich das Training mit den Pferdwippen so sehr. Es kräftigt die Muskeln, die ein Reitpferd braucht, um uns Reiter gesund tragen zu können, beispielsweise die Bauchmuskulatur, und es verbessert die Körperwahrnehmung des Pferdes.

Vorteil und Nutzen des Trainings mit Pferdewippe
Vorteil und Nutzen des Trainings mit Pferdewippe

Wippentraining: ein Ganzkörperworkout fürs Pferd

Bevor ich dir verrate, wo die Vorteile der verschiedenen Wippen liegen und wie sie auf den Körper deines Pferdes wirken, ein kurzer Hinweis zu den Kontraindikationen: Du solltest auf das Wippentraining verzichten, wenn dein Pferd akute Entzündungen im Bewegungsapparat hat, beispielsweise einen akuten Arthroseschub.

Wippen mit der Zweibeinwippe

Beim Wippen mit der Zweibeinwippe bewegt das Pferd seine Schulterblätter wechselseitig auf und ab. Das kräftigt nicht nur die Rumpftragemuskulatur, sondern kann auch muskuläre Verspannungen und verklebte Faszien lösen.

Wird die Zweibeinwippe für die Hinterhand genutzt, werden primär der hintere Wirbelsäulenabschnitt, das heißt die Lendenwirbelsäule bis zur unteren Brustwirbelsäule, sowie das Kreuzdarmbeingelenk und die umliegenden Gewebestrukturen angesprochen und mobilisiert. „Die Rotation der hinteren Wirbelsäulenabschnitte und des Kreuzdarmbeingelenks, die beim Wippen mit der Hinterhand entsteht, ist meines Wissens nach durch keine andere Methode umzusetzen“, sagt Eva-Maria.

Lesetipp: Balance- und Muskeltraining mit der Zweibeinwippe

Pferdetraining mit der Ganzkörperwippe

Ganzkörpertraining für Muskeln und Faszien

Beim Training mit der Ganzkörperwippe werden vor allem die Bauchmuskeln, die Muskeln des Rumpf-Trage-Apparats, die Hinterhand und die Tiefenmuskulatur entlang der Gelenke und der Wirbelsäule gestärkt.

Auch die Faszien werden beim Wippen effektiv angesprochen. Faszien reagieren am besten auf federnde, schwingende Bewegungen, wie die Forschung der vergangenen Jahre gezeigt hat. Wichtig hierbei ist, dass diese federnden und Bewegungen weich sind – wie beim Wippen mit der Kufenwippe.

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Lesetipp: Faszien bei Pferden

Wichtig beim Training mit der Ganzkörperwippe ist, dass dein Pferd eine gute Kopf-Hals-Haltung einnimmt. Du möchtest auf keinen Fall, dass es die Wippe zum Wippen bringt, indem es seinen Kopf hochnimmt, den Unterhals anspannt, den Rücken wegdrückt und mit dieser Haltung Schwung holt. Vielmehr möchtest du eine schöne, runde Oberlinie haben, die Nase deines Pferdes befindet sich vor der Senkrechten etwa auf Brusthöhe.

Auf dem folgenden Bild sind wir noch recht am Anfang unserer „Wipplaufbahn“ und du siehst, dass Sleipi durchaus noch seinen Hals einsetzen muss. Du siehst aber trotz des Plüschfells sehr gut, wie gesamte Pferdekörper und vor allem die Bauchmuskulatur arbeitet.

Pferdewippentraining zur Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur und de Rumpftrageapparats

Wie effektiv insbesondere auch die schräge Bauchmuskulatur arbeitet, siehst du im folgenden Video, das ich gemeinsam mit Rockers Pferdewippen aufgenommen habe. Sleipi stand hierbei auf der 150er Ganzkörperwippe. Die Bedingungen sind nicht ideal gewesen, es war windig und wir sind alle keine Wärmebildkameraprofis. Aber man sieht sehr schön, wie die Bauchmuskulatur arbeitet. Was oben auf dem Bild angespannt ist, siehst du auf dem Video in Aktion.

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Neben dem Fitnessaspekt bringt das Wippentraining aber noch weitere positive Besonderheiten mit.

Eva-Marie, die auch Human-Physiotherapeutin und Osteopathin ist und daher nochmal einen anderen Blickwinkel auf das Thema wirft, erklärt, dass das Pferdewippentraining auch das vegetative Nervensystem positiv beeinflusst. Das vegetative Nervensystem kontrolliert und steuert innerkörperliche Prozesse und Körperfunktionen wie Herzschlag, Atmung, Verdauung und Stoffwechsel. „Entlang der Wirbelsäule befinden sich zahlreiche vegetative Nervenzellen. Kommt es zu einer sogenannten Wirbelblockade, können die Nerven die Impulse nicht mehr adäquat weiterleiten. So können langfristig funktionelle Störungen der Organe entstehen. Das Wippen kann hier helfen, weil es die Wirbelsäule mobilisiert und mögliche Blockaden löst.“

Schulung von Gleichgewicht und Balance

Das Training mit der Pferdewippe spricht außerdem den Gleichgewichtssinn an – ein Grund, warum die Wippe auch in der Ergotherapie für Pferde zum Einsatz kommt und warum ich sie auch zu Kunden mitnehme, die mit ihren Pferden nicht clickern. Hier geht es allerdings weniger um das aktive Wippen, im Vordergrund steht vielmehr das passive Wippen: Während das Pferd auf der Wippe steht, bewege ich sie mit dem Fuß. Das Pferd muss hierbei die Wippenbewegungen mit Kontrabalance ausgleichen, es muss also sein Gleichgewicht halten und wiederherstellen. Diese Übung ist vor allem für Pferde gut geeignet, die viel stolpern oder aufgrund der eigenen Schiefe und der damit verbundenen schlechten Koordination Balanceprobleme haben und zum Beispiel an der Longe schlecht laufen und immer wieder auf die Schulter kippen.

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Beim aktiven Wippen spielt dein Pferd permanent mit der Balance, mal verlagert es sein Gewicht nach hinten, mal nach vorn.

Dieses Bewegungsgefühl hilft dir später unter anderem beim Reiten weiter, wenn du zum Beispiel an Schubkraft und Tragkraft arbeitest, wo es ja auch immer um ein Spiel mit der Balance und einer Verlagerung des Schwerpunktes geht.

Ein weiterer positiver Effekt: Das passive Wippen simuliert quasi das Fahren im Pferdeanhänger. Dabei müssen Pferde schließlich auch ihr Gleichgewicht halten und wiederherstellen.

Zweibeinwippe unterlagert mit Balance Pads
Hier bewege ich die Wippe, während das Pferd die Dysbalance ausgleichen muss. (Foto: Lena Rosen)

Zweibeinwippe oder Ganzkörperwippe: Was ist besser?

Sowohl das Training mit der Zweibeinwippe als auch das Training mit der Ganzkörperwippe stellt für dein Pferd ein echtes Ganzkörperworkout dar. Und auf die Frage „Zweibeinwippe oder Ganzkörperwippe: Was ist besser?“ kann ich dir eine klare Antwort geben: Es gibt kein besser oder schlechter.

Beide Wippen haben eine andere Wirkung. Und nicht nur das: Auch meine beiden Zweibeinwippen – die Steigerwald.T-Wippe, die Wippe von Rait Freizeit und meine DIY-Zweibeinwippe wirken unterschiedlich und fordern die Pferde anders heraus. Schau dir gern das folgende Vergleichsvideo an (zu den unterschiedlichen Wippen kommst du, wenn du auf den kleinen Pfeil rechts auf dem Bild klickst):

https://www.instagram.com/p/CEtrmhpgJfc/?utm_source=ig_web_copy_link

Pferdewippentraining: Wie fange ich an?

Wenn du mit den Wippentraining starten möchtest, gibt es zwei Dinge, die ich dir an dieser Stelle empfehlen möchte:

  1. mach dir und deinem Pferd keinen Zeitdruck
  2. fang nicht direkt mit der Wippe an, sondern überleg dir einen sinnvollen Trainingsaufbau

Was meine ich damit?

Bei meinen Kursen mache ich immer wieder die Erfahrung, dass jeder am liebsten sofort mit seinem Pferd auf die Ganzkörperwippe steigen möchte. Doch in den allermeisten Fällen entsteht dabei großer Stress – und zwar auf beiden Seiten. Der Pferdebesitzer möchte sein Pferd so gern wippen sehen und wird zunehmend frustriert, wenn es nicht wie gewünscht klappt. Das Pferd kann dem Wunsch seines Besitzers aber nicht entsprechen, weil es völlig überfordert ist.

Die größte Herausforderung für die allermeisten Pferde ist das Stehen auf der kleinen Fläche. Hinzu kommt die Instabilität. Wenn du also möchtest, dass dein Pferd der Wippe genau so freudig entgegenbrummelt wie es mein Pferd macht, dann taste dich langsam vor – und ja, das kann auch gut und gern mehrere Trainingseinheiten in Anspruch nehmen.

Mein Vorgehen sieht eigentlich immer so aus, dass ich von leicht zu schwer, von stabil zu instabil gehe:

  • Ich mache das Pferd mit der Instabilität vertraut (Plufsig).
  • Ich verkleinere die Standfläche (falte Plufsig zusammen).
  • Das Pferd darf auf eine stabile, nicht wippende Wippe treten.
  • Ich verringere die Stabilität.

Lesetipp: Pferdetraining mit instabilen Untergründen

Und erst wenn das alles sicher und stressfrei klappt, darf das Pferd bei mir komplett wippen. Und du kannst dir sicherlich denken, dass es dafür mehr als eine Einheit braucht. Bei einem Tageskurs zum Thema Körperwahrnehmung ist die stabilisierte Ganzkörperwippe in der Regel erst am Ende der zweiten Einheit dran.

Wenn dich das Thema interessiert, dann kann ich dir die Onlinekurse bzw. die Webinaraufzeichnungen von Nina Steigerwald sehr empfehlen. Dort erklärt sie sehr verständlich und nachvollziehbar, wie du das Wippentraining aufbauen solltest, damit es gut funktioniert. Alle ihre Wippenkurse findest du hier* und mit Klick auf eins der Bilder:

Eine ganz entscheidende Frage, die mir im Zusammenhang mit der Wippe immer wieder gestellt wird, ist die Frage nach der Belohnung. Oder anders:

Kann mein Pferd auch ohne Clicker das Wippen lernen?

Meine Antwort darauf: Ich weiß es nicht. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht geht.

Ich selbst habe im Zusammenhang mit den Pferdwippen immer das Clickertraining genutzt. Aber – und das kann ich dir an dieser Stelle sagen – keins der Pferde, die beim Unterricht oder bei einem Kurs auf der Wippe standen, wurde dabei geclickert. Und einige konnten dennoch wippen – und das nicht nur passiv durch mich.

Bei der Zweibeinwippe haben viele Pferde die Wippe bewegt, wenn sich der Besitzer nach links oder rechts bewegt hat. Hierbei wurde nie am Strick gezogen (das ist mir selbst sehr wichtig!), sondern die Wippbewegung kam vom Pferd selbst.

Bei der Ganzkörperwippe funktionierte es, wenn das Pferd die Gewichtsverlagerung im Stand nach hinten auf die Hinterhand beherrschte und bei einem kleinen Impuls von vorn nicht gleich einen Schritt nach hinten machte.

Aber – und das möchte ich an dieser Stelle auch sagen – keins der Pferde versuchte die Wippe von sich aus in Bewegung zu bringen. Sie standen mehr nur drauf und warteten ab.

Nutze ich die Wippe im Rahmen von Unterricht, Pferdeergotherapie und Kursen, ist das für mich völlig ausreichend. Es geht um die Wahrnehmung neuer Reize und eine adäquate Reaktion des Körpers darauf.

Wenn du also kein Freund vom Clickertraining bist, kann ich dir also sagen: Ja, es funktioniert. Aber es funktioniert eben nur zu einem bestimmten Maß und du wirst ganz sicher kein Pferd erhalten, dass schnurstracks auf das Trainingstool zugeht und draufsteigt, sobald es in Sichtweite ist.

Falls du dich noch nicht so gut mit dem Thema Clickern auskennst und wissen möchtest, wie du dein Pferd mit Futter verstärkst OHNE einen frechen Taschengrabbler zu bekommen, kann ich dir sehr den 👉 Onlinekurs HOW TO CLICKER empfehlen, den du hier im Campus der Pferdeflüsterei* findest.

Lesetipp: Häufige Fehler beim Clickertraining

Das Clickertraining bietet in Bezug auf die Wippe noch einen weitere Vorteil, wie Eva-Marie verrät: „Die Arbeit mit Futterlob gibt uns ein gutes Feedback, wenn das Pferd an seine Grenzen stößt. Wenn ein Pferd von der Wippe absteigen will, zeigt das Pferd, dass es ihm körperlich zu anstrengend wird, dass die Belastung zu hoch ist oder Schmerzen entstehen. Das ist ein sehr wichtiges Signal, denn manche Pferde sind in ihrer Mimik und Ausdrucksweise etwas reduziert – und hier vor allem auch die Isis mit ihrem dicken Plüschfell. Möchte mein Pferd von der Wippe absteigen und die Basics sind gut trainiert, dann akzeptiere ich das. Denn eine Belohnung zu verweigern wird triftige Gründe haben. Und die werde ich akzeptieren und die Trainingseinheit ggf. beenden.“

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Sensomotorisches Training bedeutet, dass du auch die Sinnessysteme und das Gehirn in dein Training einbeziehst, um das Zusammenspiel von Gehirn, Nervensystem und Muskeln zu verbessern. Dies sorgt am Ende für eine bessere Koordination zwischen unterschiedlichen Muskeln bzw. innerhalb eines einzelnen Muskels, für ein besseres Körpergefühl des Pferdes, für mehr Stabilität und für verbesserte Bewegungsabläufe.

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