Viele Pferde, die als schnell bezeichnet werden, sind es auch. Aber viele von ihnen sind nicht schnell, weil sie ein eher hohes Grundtempo haben. Vielmehr rennen diese Pferde unter dem Reiter weg. Deswegen soll es heute um die Frage gehen: Was kann ich tun, wenn mein Pferd unter dem Reiter wegrennt? Ich teile meine Gedanken zu dem Thema und gebe dir am Ende ein paar Übungsideen, die du vom Boden und unterm Sattel ausprobieren kannst.
Tipp: Du hast keine Lust zum Lesen? Dann lass dir diesen Beitrag doch einfach von mir vorlesen:
Zuerst: Eine pauschale und allgemeingültige Antwort gibt es nicht und zielgerichtete Lösungsansätze können nur individuell vor Ort erarbeitet werden. Aber ein paar Gedanken möchte ich heute dennoch mit dir teilen in der Hoffnung, dass sie dir weiterhelfen, wenn du ein Pferd hast, dass gern schneller ist als die anderen und angespannt davonstürmt.
Mögliche Gründe, warum Pferde unter dem Reiter davonrennen
Meine Erfahrung ist, dass Pferde aus verschiedenen Gründen unterm Sattel davonrennen und die wenigsten können losgelöst voneinander betrachtet werden:
- Das Pferd hat Schmerzen
- Das Pferd hat Stress
- Muskelverspannungen und Blockaden beeinträchtigen das Pferd
- Der Sattel passt nicht
- Der Reiter sitzt schief und steif
- Der Reiter wirkt hart ein
- Die Grundausbildung fehlt
- Es mangelt an Losgelassenheit
- Das Pferd hat keine Balance
In diesem Beitrag möchte ich nicht auf alle Punkte eingehen. Ich werde mich hier auf das Thema fehlende Balance konzentrieren.
Schmerzen lösen Fluchtinstinkt aus
Dennoch möchte ich kurz etwas zu den Schmerzen sagen: Wenn dein Pferd Schmerzen hat ohne, dass du draufsitzt, solltest du auf keinen Fall munter drauflos trainieren, sondern zuerst den Tierarzt rufen und alles abklären lassen. Reagiert dein Pferd zum Beispiel bereits beim Abstreichen oder Putzen mit Ausweichbewegungen und Wegdrücken des Rückens? Hier findest du ein paar Tipps, worauf du achten kannst, um Rückenschmerzen beim Pferd zu erkennen.
Zudem können auch Dinge wie ein unpassender Sattel oder ein schiefer und steifer Reiter Rückenschmerzen verursachen. Aber auch eine harte Hand und grobe Einwirkungen oder fehlender Hufschutz bei frisch umgestellten Barhufpferden können Schmerzen auslösen.
Gründe für Schmerzen gibt es viele und alle können dazu führen, dass ein Pferd unter dem Reiter, den es mit dem Schmerz verbindet, davonrennt. Hast du das Gefühl, es ist etwas nicht in Ordnung, lass es unbedingt abklären!
Stress: Pferd versucht der Situation zu entkommen
Schmerzen bedeuten immer auch Stress. Stress wird aber nicht allein durch Schmerz hervorgerufen!
Empfindet ein Pferd Stress, wird der Fluchtinstinkt aktiviert. Auf dieses instinktive Verhalten hat das Pferd selbst nur wenig Einfluss, weil die Emotionen über ein bestimmtes Gehirnareal gesteuert werden. Dieser Bereich des Gehirns wird aktiviert, sobald eine vermeintliche Gefahr auftritt. Außerdem wird im Körper das Stresshormon Adrenalin freigesetzt, das für eine erhöhte Fluchtbereitschaft sorgt. Die Stresshormone haften sich an den Hippocampus, das Lernzentrum des Gehirns und verhindern, dass das Pferd weder klar denken oder lernen, noch – und das find ich so wichtig zu verstehen – seinen Fluchtreflex kontrollieren kann.
Wird Stress ignoriert, entwickelt das Pferd möglicherweise aus dem Selbstschutz heraus individuelle Lösungswege. Diese wird es, einmal gelernt, so schnell nicht wieder ablegen (wenn es das überhaupt irgendwann tut). Weil auf diese Weise für Pferd und Mensch sehr gefährliche Situationen entstehen können, solltest du alle Schmerz- und Stresspunkte frühzeitig abstellen!
Hier sind Beiträge, die zum Thema Stress beim Pferden passen:
Worauf ich in diesem Beitrag mehr eingehen möchte, ist die Sache mit der fehlenden Balance. Denn dies ist ein Punkt, den ich sehr, sehr häufig in Trainingseinheiten beobachten kann.
Was haben Balanceprobleme mit Wegrennen zu tun?
Um dir zu verdeutlichen, warum Wegrennen mit mangelnder Balance zusammenhängt, möchte ich dich einladen zu ein bisschen Selbsterfahrung:
Stell dir vor, du fährst Fahrrad – oder probiere es nach dem Lesen dieses Textes am besten selbst aus! Auf dem Fahrrad variierst du dein Tempo: Mal fährst du ganz schnell und dann fährst du ganz langsam, so langsam wie du nur kannst.
Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass du bei höherem Tempo stabil unterwegs bist. Wenn du aber sehr langsam fährst, wirst du immer wackeliger und es fällt dir schwer, die Balance zu halten. Du wirst hierbei sicherlich auch merken, dass der Kraftaufwand zur Wahrung der Balance sehr viel höher ist.
Was du an dir selbst nachempfinden konntest und was sich quasi 1:1 auf dein Pferd übertragen lässt ist: Geschwindigkeit stabilisiert.
Und hier hast du den Grund, warum dein Pferd unter dir als Reiter wegrennt: Ihm fehlt die Balance.
In diesem Zusammenhang wird gern argumentiert, dass das Tempo so sein müsse, weil das Pferd viel Schubkraftkraft habe.
Hier sage ich: Jein, das stimmt so nein.
Nicht jedes Pferd, das schnell ist, hat viel Schub. Es gibt auch viele Pferde, die unter dem Reiter sehr eilig laufen, ohne dass der Motor hinten so richtig läuft. Sie laufen auf der Vorhand und ziehen sich mit den Vorderbeinen nach vorn, statt von hinten nach vorn zu schieben.
Lass uns einen kleinen Exkurs zu Schubkraft und Tragkraft machen:
Schubkraft ist für mich der Antrieb, den das Pferd für die Bewegung nach vorn braucht. Man sagt ja, der Motor sitzt hinten. Die Schubkraft ist Grundlage eines gesunderhaltenden Pferdetrainings, denn ohne eine aktive Hinterhand kann ein Pferd nicht über den Rücken gehen und den Reiter so tragen, dass es möglichst wenig Schaden trägt. Auch an Themen wie Versammlung brauch ich ohne Schubkraft nicht zu denken.
Bei Schubkraft geht es aber NICHT um ein eiliges Vorwärts mit festgehaltenem Rücken, das Pferde nutzen, denen die Balance fehlt. Es geht eher um eine Aktivierung der Hinterhand, die den Rücken hochkommen lässt. Losgelassenheit ist hierfür Voraussetzung.
Tragkraft brauchen wir vor allem dann, wenn wir unsere Pferde als Reitpferde nutzen möchten – Pferde sind ja nicht als Lastentiere geboren. Es sind Lauftiere, die von uns als Lastentiere benutzt werden. Um unser Gewicht auf dem Rücken tragen zu können, ohne gesundheitliche Schäden zu nehmen, muss das Pferd nicht nur Schub-, sondern eben auch Tragkraft entwickeln.
Bei der Tragkraft nimmt das Pferd mit der Hinterhand mehr Last auf. Es verlagert seinen Schwerpunkt nach hinten und beugt vermehrt seine großen Gelenke (Hüftgelenk, Kniegelenk, Sprunggelenk – diese drei Gelenke stehen in einer Abhängigkeit zueinander und lassen sich nicht einzeln beugen).
Wichtig: Versammlung geht von hinten nach vorn. Durch das Abkippen des Beckens kommt das Pferd vorn höher – umgekehrt funktioniert es nicht, eine Aufrichtung über die Hand führt nicht zu mehr Hankenbeugung und am Ende zu mehr Tragkraft.
Hat mein Pferd ein Balanceproblem? Balance Probleme erkennen
Ob dein Pferd ein Balanceproblem hat, kannst du an verschiedenen Punkten erkennen:
Checkliste für fehlende Balance beim Pferd
Dein Pferd…
- … läuft auf der Vorhand
- … fußt laut auf
- … läuft in Schräglage auf dem Zirkel und durch Kurven und du denkst jeden Moment, gleich kippt es um
- … zeigt klare Abwehrreaktionen beim Laufen auf gebogenen Linien (es reißt sich beispielsweise beim Longieren los, steigt oder ähnliches)
- … rückt dir beim Führen immer wieder auf die Pelle
- … hält sich fest und wird (zumindest wenn es ein Isi ist) passig
- … stolpert
- … nimmt den Kopf hoch und drückt den Rücken weg
- … stützt sich auf dem Gebiss ab und wird schwer in der Hand
- … hat Probleme bei der Fahrt im Anhänger
- … läuft sehr langsam
- … läuft sehr schnell
- … hat eine ausgeprägte natürliche Schiefe
- …
Ob dein Pferd ein Balanceproblem hast, kannst du aber nicht nur in der Bewegung erkennen. Bereits beim Aufsteigen gibt dir dein Pferd deutliche Signale.
2 wichtige Hinweise:
1. Wenn dein Pferd nie gelernt hat still zu stehen, eine Übung, die meiner Meinung nach zur Basisausbildung gehört, gilt das, was ich jetzt sage, nicht oder nur zu Teilen, da es sich nicht wirklich beurteilen lässt.
2. Balanceprobleme beim Pferd zeigen sich nicht nur durch Wegrennen (Flucht), sondern auch durch eine Reduzierung von Bewegung. Diese Pferde sind extrem langsam, kleben am Boden, sind triebig usw. Da es in diesem Beitrag aber darum gehen soll, was du tun kannst, wenn dein Pferd unter dir zu schnell davonrennt, gehe ich auf diesen Aspekt nicht näher ein.
Balanceproblem beim Aufsteigen erkennen: Punkt 1: Bleibt dein Pferd stehen?
Wenn du vom Boden aus auf den Pferderücken steigst, bringst du ein Vielfaches deines Gewichts einseitig an dein Pferd. Dein Pferd wird von dir also vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht. Das ist so, als wenn an deiner einen Körperseite ganz plötzlich etwas sehr Schweres hängt, das du austarieren musst.
Pferde, die eine gute Balance haben und gut koordiniert sind, kommen mit dem Ungleichgewicht „ganz gut“ zurecht. Für andere Pferde bedeutet diese Situation aber großen Stress. Sie sind vielleicht eh schon instabil und werden beim Aufsteigen komplett aus der Balance gebracht. Und typisch Fluchttier ergreifen sie (je nach Stresstyp) die Flucht und fangen an sich zu bewegen, rumzuhampeln usw.
Balanceproblem beim Aufsteigen erkennen: Punkt 2: Rennt dein Pferd sofort los?
Ein anderes Zeichen für fehlende Balance ist das sofortige Losrennen, sobald du auch nur ansatzweise auf dem Pferderücken sitzt. Und dies ist unabhängig davon, ob du vom Boden aufsteigst oder, wie ich es dir ausdrücklich empfehle, eine Aufsteighilfe nutzt (Tipp: Hier findest du eine Anleitung für eine DIY-Aufsteighilfe).
Mit deinem Gewicht und deinem Körper bringst du dein Pferd aus der Balance. Zum einen veränderst du nur durch das bloße Sitzen auf dem Pferderücken die Statik und den Körperschwerpunkt. Doch zentriert sitzt eigentlich keiner: Knickst du in der Hüfte ein, sitzt du mehr nach vorn oder mehr nach hinten gebeugt usw., sitzt du nicht zentriert, sondern belastet den Pferdekörper unterschiedlich stark.
Besonders „schön“ (Achtung, Ironie!) find ich in diesem Zusammenhang, wenn man nach dem Aufsitzen erst noch drei Millionen Dinge zurechtzuppeln und sich immer wieder aus dem Satteln erheben und erneut reinplumpsen lassen muss. Klar, auch ich zuppel mal hier und mal da oder hol vor dem Losreiten ein Taschentuch aus meiner Hosentasche. Das lässt sich nicht vermeiden. Aber ich versuche, so gut ich kann, mein Pferd nach dem Aufsitzen (mit Aufsteighilfe) nicht mehr unnötig zu stören und möglichst vorher alles zu organisieren. Und diesen Tipp möchte ich auch dir unbedingt geben!
Mein Pferd rennt unter mir weg, was kann ich tun?
Nachdem wir uns ein bisschen mit den möglichen Gründen beschäftigt haben, kommen wir nun zu Lösungsansätzen.
Eine gute Balance lässt sich trainieren. Die Balancefähigkeit gehört zu den verschiedenen koordinativen Fähigkeiten (und was es mit Koordination auf sich hat, liest du hier). Diese lassen sich trainieren – ich persönlich nutz dafür eine Kombination aus klassischem Training (Reiten, Bodenarbeit) und Sensomotoriktraining für Pferde.
Ich empfehle dir, dass du das Thema Balancetraining zunächst vom Boden aus angehst.
Warum?
Weil dein Pferd nur so die Chance hat, seinen Körper möglichst frei und ohne Manipulation deinerseits einzusetzen. Du beeinträchtigst es nicht durch deinen schiefen und steifen Sitz, einen drückenden Sattel und dein Gewicht auf seinem Rücken.
Mit dem Onlinekurs „Rückenfitte Pferde“ bekommst du ein grundlegendes Verständnis für gesunderhaltendes Pferdetraining sowie Einblicke in Anatomie und Biomechanik und du erfährst, wie du dein Pferd rückenfit trainieren kannst und worauf es dabei wirklich ankommt.
3 Übungen vom Boden für mehr Balance
Übung 1: Schneckentempo
Du weißt jetzt, dass Geschwindigkeit stabilisiert. Was kannst du also machen? Richtig: Geschwindigkeit rausnehmen und deinem Pferd ein Stück weit Stabilität nehmen um ihm einen Weg zu zeigen, sich neu zu stabilisieren – neu im Sinne von: Es verlagert seinen Schwerpunkt. Du führst dein Pferd (idealerweise am Kappzaum, am Halfter ist aber auch okay) und reduzierst das Tempo, sodass dein Pferd sich quasi im Zeitlupentempo vorwärts bewegt. Dabei soll es möglichst gerade bleiben und nicht schief mit dem Po nach links oder rechts ausweichen. Es reicht, wenn du dies für ganz wenige Schritte machst.
Pferden, die unter dem Reiter davonlaufen, fällt diese Übung in der Regel sehr schwer. Sie fangen an zu drängeln, weil es ihnen schwerfällt, und machen sich schief. Die Schiefe rührt daher, dass sie nicht mit den Hinterbeinen/einem Hinterbein adäquat unter den Schwerpunkt fußen und dabei ihr Becken abkippen.
Doch genau das müssen sie für diese Übung können bzw. genau das wird mit dieser Übung geschult. Tragkraft und Schubkraft können sich nur optimal entwickeln, wenn dein Pferd möglichst geradegerichtet ist und mit den Hinterhufen in die Spur der Vorderhufe tritt.
Gleichzeitig muss sich dein Pferd in der Langsamkeit vermehrt stabilisieren. Beweg du dich mal ganz langsam (oder denk ans langsame Radfahren): Merkst du, wie sehr deine Rumpfmuskeln arbeiten müssen im Vergleich zum normalen Schlendern?
Übung 2: Stückeln von Bewegung über eine Stange – eine meiner all-Time-Lieblingsübungen!
Bei dieser Übung setzt dein Pferd langsam und gezielt Huf für Huf über eine Stange. Hierbei muss es sich gut ausbalancieren können. Wenn es das nämlich nicht kann, fällt es ihm zum Beispiel wahnsinnig schwer, nur einen Vorderhuf zu setzen. Von hinten kommt so viel Schub nach vorn, dass es das zweite Bein braucht, um sich auszubalancieren. Je besser es aber sein Gewicht verlagern und seine Gliedmaßen bewusst einzeln einsetzen kann, desto besser gelingt die Übung.
Auch hier ist, genau wie beim Schneckentempo, eine gute Rumpfstabilität wichtig.
Hier siehst du eine kreativ interpretierte Variante dieser Übung 😂
Übung 3: Balancetraining mit instabilen Untergründen
Ohne Matte – ohne mich. 😉 Mattentraining geht IMMER! Und es hilft wahnsinnig gut dabei, die Balance zu verbessern.
Die Pferde müssen sich auf der instabilen Fläche permanent ausbalancieren. Sein Körper erhält wahnsinnig viele Gleichgewichtsreize die ihm helfen, mit dem Schwerpunkt zu spielen. Sobald dein Pferd stabil auf der Fläche steht, kannst du beginnen, mit der Unterstützungsfläche und der posturalen Kontrolle zu spielen.
Hier kannst du mehr dazu lesen:
- Balance Pads für Pferde: So wirken instabile Untergründe und darum solltest du sie für dein Training nutzen
- Propriozeptives Pferdetraining: Was steckt dahinter und für welche Pferde ist es geeignet?
- Das vestibuläre System beim Pferd: Hilfe bei Gleichgewichtsproblemen
- Das propriozeptive System beim Pferd: die Wahrnehmung des eigenen Körpers
3 Übungen unterm Sattel für mehr Balance
Neben Übungen vom Boden möchte ich dir gern auch noch 3 Übungen mitgeben, die du auch vom Pferderücken aus trainieren kannst. Selbstverständlich kannst du sie aber genau so gut auch vom Boden aus machen!
Übung 4: Tempounterschiede
Reite ganz viele Tempounterschiede und Übergänge. Die Übergänge sind super für das Training von Schub- und Tragkraft. Außerdem bekommt der Pferdekörper auf diese Weise sehr viele Gleichgewichtsreize, auf die er adäquat reagieren muss. Das schult Balance und Koordination.
Achtung! Bitte verzichte darauf, deinem Pferd ständig im Maul zu ziehen oder mit den Schenkeln zu traktieren. Versucht die Tempovarianzen und Übergänge primär über deinen Sitz zu reiten.
Übung 5: Übungskombination: Schenkelweichen-Volte-Schulterherein
Diese Übungsvariation find ich sehr schön, um Koordination und damit letztlich die Balance zu schulen. Bei Pferden, die noch kein Schulterherein können, lasse ich es einfach weg. Das würde ich dir an dieser Stelle auch empfehlen.
Du lässt dein Pferd an der langen Seite Schenkelweichen mit Abstellung und Kopf in Richtung Bahn – 4-5 Schritte, wie es dir passt. Daraus gehst du flüssig in eine Volte und nimmst somit zur Innenstellung noch die Biegung hinzu.
Aus der Volte gehst du über in ein Schulterherein und behältst dir dabei Stellung und Biegung bei.
Übung 6: Schaukeln
Bei der Schaukel gehst du mit deinem Pferd eine bestimmte Anzahl an Schritten zurück, nach vorn, zurück und wieder nach vorne – und das flüssig und entspannt. Als Variante ist es möglich, die letzten Schritte vor in einer höheren Gangart, zum Beispiel Trab, zu fordern.
Bei der Schaukel spielst du mit der Balance, dein Pferd muss seinen Schwerpunkt gut verlagern können. Die Schaukel verbessert die Koordination deines Pferdes und kräftigt gleichzeitig die Hinterhand. (PS Schaukeln im Stand geht in Richtung Crunches und auch beim Wippentraining findet ein Schaukeln statt).
Wichtig hierbei ist, dass du das Rückwärts NICHT über die Hand (Zügelzug) herbeiführst. Denn dann macht dein Pferd seinen Rücken fest
Ich hoffe, dass ich dir ein paar Ideen und Gedanken mitgeben konnte, warum dein Pferd unter dem Reiter wegrennt und was du tun kannst, um ihm zu mehr Balance zu verhelfen.
Ganz viele Trainingsideen und theoretischen Input zum Thema Balance bietet dir auch mein Buch Sensomotorisches Pferdetraining, das ich dir an dieser Stelle wirklich sehr ans Herz legen möchte, wenn dein Pferd unter dir wegrennt.
Dir gefällt was du hier liest?
Dann trag dich auf meiner E-Mailliste ein. Als Dankeschön bekommst du Zugang zu meiner Online-Bibliothek.
Hat dir dieser Beitrag gefallen?
Klicke auf die Sterne um zu bewerten!
Durchschnittliche Bewertung 4.8 / 5. Anzahl Bewertungen: 42
Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.
Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!
Lass uns diesen Beitrag verbessern!
Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?